Der LSV reist mit breiter Brust an. Fünf Siege in Folge haben etwas mit der Mannschaft gemacht. So nehmen wir gerne heute gern die Favoritenrolle an. Doch sollten wir gewarnt sein. Auch wenn das Team um Coach Christoph Schlebach am letzten Spieltag eine 2:1 Niederlage beim Werner SC eingefahren hat, und die Defensive sich nicht immer sattelfest erwiesen hat. Der Tabellenvierzehnte dürfte also auf Wiedergutmachungskurs aus sein. Unsere Löwen wollen natürlich die Tabellenspitze weiterhin behaupten.
Der Lüner SV hat Anstoß und beginnt mit ruhigem Spielaufbau. Der SVD lässt aber schon in den ersten Minuten seine Gefährlichkeit aufblitzen und hätte schon kurz nach Spielbeginn in Führung gehen können. Unser Keeper Alexander Rothkamm pariert glänzend. Es ergibt sich nach und nach ein Abschlussplus für die Hausherren. Unsere Defensive ist jedoch hell wach. Gefahr droht aber stets bei Standards und Ecken. Es dauert eine gute halbe Stunde, ehe es die erste Ecke für uns gibt. Torchancen hüben wie drüben bringen im Verlauf der ersten Hälfte nichts Zählbares ein. So geht es torlos in die Halbzeitpause.
Anpfiff zur zweiten Spielhälfte. Wir rechnen nun mit verstärkten Angriffen des Gastgebers. Unser Coach Giovanni Schiattarella hat sich wohl darauf eingestellt, denn die Zuschauer reiben sich die Augen. Hier spielt zunächst nur eine Mannschaft. Das ist der Lüner SV. Teilweise werden die Gastgeber förmlich eingeschnürt. Unsere Attacken führen zum Erfolg. Darren Scott Rios schießt uns in Führung 0:1 (60.). Das passt den „Gelb-Weißen“ überhaupt nicht. Wütend greifen sie an. Es ist eine Standardsituation nur wenige Minuten später. Der gegnerische Spieler mit der Nummer 30 wird völlig allein gelassen und kann ungehindert per Kopf ausgleichen. Es steht 1:1 (64.) Es entwickelt sich nun ein Schlagabtausch auf Augenhöhe mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Das Siegtor will jedoch nicht fallen. Als der souveräne Schiedsrichter die Partie abpfeift (90 + 4) können beide Parteien mit der Punkteteilung leben.
Alles in allem ist es ein gerechtes Ergebnis, obwohl es für uns durchaus einen Sieg hätte geben können. Wie so oft, haben vor dem gegnerischen Kasten Passpräzession und Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Noch etwas kann man aus dieser Begegnung lernen: Der Tabellenstand sagt nicht unbedingt etwas über Spielstärke und Moral einer Mannschaft aus. Auch Teams im unteren Drittel der Tabelle können durchaus Kopfzerbrechen bereiten. Am kommen Spieltag ist Westfalia Gemen in der Kochan Arena zu Gast. Das Team beendet eine Serie von fünf Niederlagen mit einem 2:0 Sieg gegen den Werner SC und wird auf Platz Acht gespült. Anstoß 15 Uhr. © rur
