Endlich geht es los. Endlich rollt der Ball. Der Lüner SV hat sich bestens vorbereitet. Zahlreiche Testspiele, 12 an der Zahl, schlagen für das Team unter Chef-Coach Axel Schmeing zu Buche. Nicht alles war Sahne. So weist die Billanz 4 x Remis und 3 Niederlagen aus. Aber eben drum testet man einen neuen Kader, um die erste und beste Formation zu finden. Damit geht es heute auf den Platz. Der Lüner SV kann aus dem Vollen schöpfen, denn das Verletzungspech der letzten Serie ist aktuell kein Thema.
Gegner nach der längsten Anfahrt in der Liga mit rd. 15o km ist der FC Preußen Espelkamp. Wenn man der großen FuPa Trainerumfrage zum Ligastart glauben kann, zählt die Mannschaft mit Trainer Andreas Brandwein zu den Aufstiegskandidaten. Es ist also heute ein echter Prüfstein gegen einen Topfavoriten. In der abgelaufenen Saison endeten beide Begegenungen untschieden. Heute soll heute eine Steigerung folgen, nicht zuletzt mit Blick auf unsere „Torjägerkanone“ Nico Berghorst.
Schiedsrichter Nils Hasse pfeift das Spiel an. Es ist eine Gluthitze, doch von Anfang an gibt es kein großes Abtasten. Lünen will und geht zur Sache.Der Motor der Rot-Weißen läuft schon nach wenigen Minuten auf Hochtouren, denn bereits in der vierten Minute taucht Anjo Wilmans vor dem Gehäuse des Gastgebers auf und schon steht es 0 :1. Den Schock muss Espelkamp erst einmal verdauen. Aber der FC fasst schnell Tritt und stemmt sich gegen den Druck der Lüner. Beide Teams sehnen die verdiente Pause herbei, doch Robin Rosowski hat noch nicht genug. Er zieht in der Nachspielzeit (45 + 2) noch einmal ab und trifft. Pausenstand 0:2.
Die Preußen kommen mit Wut aus der Kabine. Trainer Brandwein hat wohl die richtigen Worte gefunden. Lünen ist noch nicht ganz im Bilde und schon steht es nur noch 1:2 (46.). Espelkamp drückt auf den Ausgleich. Doch Torjäger Nico Berghorst sorgt mit dem 1:3 (63.) wieder für den Zweitore-Abstand. Es sollte nicht dabei bleiben.Stürmer Ass, Marcel Reichwein (71), Berdan Aydin (86.) und Milan Sekulic (90.) tragen sich noch in die Torschützenliste ein. Am Ende heißt es 1:6 für die Lüner Löwen, die damit eine erste Duftmarke gesetzt haben. Es ist doch schön und schon so lange her, dass der Lüner SV von der Tabellenspitze grüßen konnte.Das macht Appetit auf mehr.
Am kommenden Sonntag empfängt der LSV die Borussia aus Emsdetten, die mit einer 1:2 Niderlage gegen Mesum im Gepäck nach Lünen in die Kampfbahn Schwansbell anreist. Man darf also nach diesem Auftaktskracher gespannt sein, wie sich unser Team auf heimischem Terrain präsentiert. rur