Die heutige Begegnung steht unter einem besonderen Stern. Zum einen gilt es, endlich die Emotionen auf dem Platz im Zaune zu halten, andererseits aber so geschlossen als Team aufzutreten, das Leidenschaft und Willen aufbringt, um dieses Spiel zu gewinnen. Gegen den Spitzenreiter Senden haben wir gezeigt, dass wir durchaus in der Liga eine Hausnummer sind. Mit einem Dreier heute kommen wir wieder ins Geschäft. Dabei hat sich die Verfügbarkeit von Spielern ein wenig verbessert. Bleibt abzuwarten, wer die Position des rotgesperrten Tobias Hartmann einnehmen wird. Wieder mit dabei sind Darren Scot Rios und Ibrahim Diara. Mit Silas Lehnertz unter der Rückennummer 23 läuft ein neuer Mann in der Defensive auf, gerade noch rechtzeitig spielberechtig nach langer Pause.
ASK Ahlen, Tabellensechster mit 10 Punkten, muss noch die 2 : 1 Niederlage gegen den Werner SC verdauen, während unser 3 : 1 Sieg gegen VfL Senden das Selbstbewusstsein gestärkt hat. ASK Coach, Erkan Baslari, hat wie unsere Trainerriege ebenfalls mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Der 28 Mann starke Kader- darunter vier Spieler, die bereits beim LSV kickten – ist mit 12 verletzten Spielern arg geschrumpft. Mit dabei ist jedoch Goalgetter Yasin Acar, auf den unsere Löwen besonders aufpassen müssen. Die Ahlener haben immerhin bisher schon 17 Tore erzielt.
Das Spiel beginnt wie erwartet mit offenem Visier auf beiden Seiten. Die ersten 10 Minuten gehörten den Ahlenern. Sie unterstreichen ihre Gefährlichkeit, immerhin stellt der Verein aktuell die beste Offensive der Liga. Dann kommen wir besser ins Spiel und setzten Nadelstiche. Unsere Defensive diesmal mit Enis Delia im Zentrum ist immer wieder mit einem schnellen Spiel des Gastebers über die Flügel konfrontiert. Co, Denis Wegener, hat unser Löwenrudel aber gut eingestellt, eng am Gegenspieler und konsequent in den Zweikämpfen. Dennoch hat ASK ein Chancenplus. Wie aus heiterem Himmel fällt unsere 0:1 Führung. Schlitzohrig nutzt Badre El Yandouzi Arbaoui ein Missverständnis zwischen Torwart und Defensive, spritzt in einen Fehlpass und netzt ein (17.) Ahlen antwortet mit wütenden Angriffen und gelangt in der 29. Minute zum 1 : 1 Ausgleich. Zweimal rettet uns das Aluminium. Die erste Hälfte gehört zweifellos ASK Ahlen. Mit dem Remis geht es in die Pause.
Die zweite Hälfte gestaltet sich für unsere Rot-Weißen keineswegs leichter, aber wir spielen einen technisch guten Fußball und überzeugen einmal mehr durch Moral und Geschlossenheit. Unter Dauerdruck setzen wir vermehrt auf Konter. Ahlen steht hoch und will das Ruder mit Gewalt herumreißen. Standards sind immer brandgefährlich. Einen schnellen Konter nutzt Danny Miguel Putzig und erzielt die LSV Führung zum 1:2. Es ist ein Stich ins Fußballherz des Gegners (76.) Wie bekommen wir dieses Ergebnis über die Runden? Zu oft haben wir schon Führungen aus der Hand gegeben.
In der Schlussphase überschlagen sich ein weiteres Mal die Ereignisse. Zunächst erzielt Arbaoui seinen Doppelpack. Es steht 1 : 3. Das soll es gewesen sein. Angesichts eines sicheren Sieges ist unser Löwenrudel nicht mehr richtig fokussiert. Plötzlich steht es promptwendend nur noch 2:3 (90.). Ahlen gibt nicht auf. Nach vier Minuten Nachspielzeit stehen wir in einem sehr engen Match als Sieger fest.
Der wichtige Dreier spült uns im Mittelfeld auf den sechsten Platz. Am kommenden Spieltag erwarten wir in der Kochan Arena den Tabellenzwölften SV Rot-weiß Deuten, Anstoß 15 Uhr. © rur