Zur Halbzeit der Saison 2023/24 belegen wir den durchaus beachtlichen fünften Tabellenplatz.
Der Start in die erste Hälfte der Saison ist holprig. Mit zwei Niederlagen in Folge gegen den HSC und SV Westfalia Soest landen wir unsanft auf dem Boden der Realität. Beklagenswert macht sich zu diesem Zeitpunkt bereits der Weggang unseres Führungsspielers und Torschützen Nico Berghorst bemerkbar. „Peu à peu“ gelingt uns jedoch ein Aufwärtstrend. Unsere Löwn landen eine Serie, „in acht Spielen ungeschlagen“. Damit schnuppern wir an den oberen Tabellenregionen.
Coach Axel Schmeing hat jedochin der ganzen Hinrunde die liebe Not mit seinem Kader. Nicht alle Spieler bringen die Leistung, die man sich von ihnen erhofft. Natürlich benötigen die Neuzugänge Zeit, vor allem die jungen Spieler, sich zu integrieren. Doch darf es nicht zu lange dauern, um geschlossen als Mannschaft aufzutreten. Sehr zur Freude entwickelt sich unter den Neuzugängen in seinem ersten Senioren-Jahr ohne Zweifel Michael Vrljic, der so gut wie keine Spielminute verpasst hat. Pablo Perez Carrizo, Denis Czarnecki, Benjamin Teichmöller, Dominik Schmidt und Luis Oliver Schultz erweisen sich, obwohl noch sehr jung, als Hoffnungsträger. Bei den Resultaten der Hinrunde gibt es nur wenig Highlights zu vermelden. Manches Spiel kann man echt vergessen. Hinzu kommt dabei auch noch das Verletzungspech. Von Spiel zu Spiel braucht es eine neue Mannschaftskonstellation. Leistungsträger wie Milan Sekulic und Kapitän „Matze“ Drees bleiben von Verletzungen nicht verschont Zudem gibt es Langzeitverletzte, wie die Routiniers Andrè Witt und Rene Lindner, die sich wieder herankämpfen müssen. Alte Hasen und Stammspieler wie Daniel Mikuljanac, Enis Delija, Sebastian Hahne, Berkan Kücük, Ünal Kurtulus, Dzanan Mujkic, Florian Püschel, Robin Rosowski, Wilhelm Sassenberg halten das Fußballschiff LSV doch einigermaßen auf Kurs. Die Tabellensituation am Ende der Hinrunde darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass in der Winterpause sicherlich noch Feinjustierungen erforderlich werden, will der LSV seine Ziele nicht ganz aus den Augen verlieren. Die eine oder andere Veränderung wird es daher wohl geben.
Was sich Fans für die Rückrunde wünschen:
Offensiv mehr Durchschlagskrafti: Es knirscht in der Offensive gewaltig. Man muss sich nur die Tabelle der Torschützen in der Liga anschauen, dann weiß man, warum es so ist, wie es ist. Wenig Tore erzielt (22). Sebastian Hahne rangiert auf Platz 25 mit vier Treffern, Enis Delija, Pablo Perez Carriazo und Dominik Schmidt sind mit je drei Treffern auf Platz 32 zu finden. Der LSV braucht einen Knipser.
Stabilität in der Abwehr: Immer wieder steht sie unter Druck, weil Mittelfeld und Angriff, die sich bietenden Räume nicht konsequent und clever nutzen. Es gibt auch oft unnötige Ballverluste. So ist kaum für Entlastung gesorgt. Das Ergebnis, immerhin schon 20 Gegentore spricht Bände. Allerdings sei gesagt, nur vier Mannschaften haben hier weniger Gegentore aufzuweisen.
Klare Linie: Wenn es auf dem Spielfeld „vogelwild“ zugeht, vermisst man oft einen klaren Kopf. Zu leicht lässt sich unser LSV anstecken und liefert ein unkontrolliertes, mitunter zerfahrenes Spiel ab. Es gilt den eigenen Spielplan durchzubringen. Da sind nicht nur die jungen Spielertalente gefragt. Hier müssen unsere Führungsspieler besondere Verantwortung übernehmen.