Im Sportzentrum „ Im Lindert“ wartet heute ein Derby auf unsere Löwen. Gastgeber ist der Werner SC. Für den Coach der Rot-Blauen, Pascal Harder, ist dies eine ganz besondere Begegnung. Schließlich ist er für den LSV kein Unbekannter. Er spielte im Dress der Rot-Weißen und stieg vor neun Jahren in seinem letzten Jahr mit dem Löwenrudel in die Westfalenliga auf. Er weiß, wie die Rot-Weißen ticken. Doch es hat sich viel getan. Auch wenn wir im letzten Spiel zuhause nur einen Punkt erzielen konnten, hoffen wir auf einen Dreier. Der Werner SC konnte gegen Wettringen mit einem knappen 0:1 Sieg dreifach punkten und hat sich mit diesem Sieg auf Platz zwei hochgearbeitet. Da will man natürlich heute keine Punkte abgeben und nachlegen. Doch die Heimmannschaft hat verletzungsbedingt einen wichtigen Stammspieler zu ersetzen. Mittelfeldmann und Regisseur Eftal Calikbasi ist verletzt und fehlt den Wernern.
Der WSC ist für uns ein unbekanntes Terrain. Es ist eine eingespielte Mannschaft. Doch wir haben das Potential, Paroli zu bieten. Auch wenn bei uns zuletzt wieder einmal das Verletzungspech grassierte, der schmale Kader vom letzten Sonntag ist heute wieder ein wenig aufgefüllt.
Das Spiel beginnt, wie man es erwartet hat. Jede Mannschaft ist bemüht, den Gegner vom eigenen Sechzehner fern zu halten. Strafraumszenen sind Mangelware. Beide Teams egalisieren sich bereits im Mittelfeld. Bei den wenig herausgespielten Torszenen haben die Werner noch die größte Chance, bis zur 44. Minute. Nach einer schnellen und intelligenten Kombination erzielt Resul Celebi nicht unverdient füe uns die 0:1 Führung, ein psychologisch wichtiger Moment so kurz vor dem Pausenpfiff.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte nimmt der Druck des Gastgebers zu. Wir halten dagegen, doch unsere Konterbemühungen sind nicht von Erfolg gekrönt. Zudem muss unser herausragender Keeper Alexander Rothkamm wiederholt seine Klasse beweisen. Wegen einer Unsportlickeit und der dafür verhängten Roten Karte für den Spieler, Sipan Uzun, schwächen wir uns wieder einmal selbst. Es ist im vierten Spiel bereits die zweite Rote Karte (76.) Das darf einfach nicht sein. Der Werner SC drängt nun vehement auf den Ausgleich. Die Spieler werfen alles in die Waagschale. Unsere mitgereisten Fans beschleicht eine dunkle Vorahnung. Es kommt dann eben auch und ist in Unterzahl kaum zu verhindern. Ausgleich in der Nachspielzeit (90 +1) durch einen präzisen Kopfball. Es steht 1:1. Riesengroß ist der Jubel der Gastgeber mit ihren Fans, die auf den Platz stürmen.
Es ist ein hart erkämpfter Auswärtspunkt. Weil wir uns selbst im Wege stehen (Rote Karte), haben wir es wieder einmal nicht geschafft, eine Führung zu behaupten und müssen uns mit der Punkteteilung zufrieden geben. Es war bei aller Rivalität insgesamt ein faires Spiel mit nur drei gelben Karten. Umso mehr trifft uns die Rote Karte und die erneute Sperre für unsere Nummer 73. Kein Aufwärtstrend in der Tabelle, vielmehr verharren wir auf dem zehnten Platz. Nun geht es auswärts gegen Vorwärts Wettringen (mit zwei Punkten auf Platz 14). Anstoß 15 Uhr. © rur