Es ist eine lange Anreise der Rot-Weißen bis ins Walter-Steinkühlerstadion an die Ems. Als Tabellenvierter gastiert der Lüner SV im Nachholspiel beim Tabellenachten. Die Ausgangslage ist klar. Beide Mannschaften haben das Ziel „Wiedergutmachung“. Die Borussen kassierten zuletzt eine 1:2 Niederlage gegen SC Peckeloh, ihre erste nach der Winterpause. Unsere Löwen mussten im Heimspiel eine 1:2 Niederlage gegen die Reserve von Rödinghausen hinnehmen. Hans-Dieter Jürgens, Trainer der Emsländer, weiß genau, wo der Schuh drückt. Lediglich 26 erzielte Treffer seines Teams bisher sind Ausdruck mangelnder Offensivkraft. Bei unserem Team stottert der Motor gewaltig. Die Sorgenfalten von Coach Axel Schmeing werden und werden nicht weniger. Langezeitverletzte und „gelb“ gesperrte Spieler fehlen an allen Ecken und Enden. Der Blick ist längst nicht mehr auf die oberen Regionen der Tabelle gerichtet. Das Thema, im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitreden zu wollen, ist nach der Niederlagen gegen SVR II längst ad acta gelegt. Keine Federn lassen und die Saison einigermaßen zu Ende zu spielen, lautet fortan die Devise. Bleibt also abzuwarten, was der Osterhase heute so im Köcher hat.
Das Spiel steht unter der Leitung von Henry Schröder. Die Zuschauerkulisse ist ordentlich. Emsdetten macht von Anfang an Druck. Unsere Defensive hält sich rund 20 Minuten recht ordentlich. Nach einer eigenen Ecke, pennt Lünen, ist nicht konsequent genug. Emsdetten schließt den Konter ab und erzielt die Führung zum 1:0.(21.) Kurz darauf eine Szene, die alle Gemüter erhitzt. Ünal Kurtulus wird nach einer Notbremse als letzter Man mit „Rot“ vom Platz geschickt. Doch damit nicht genug. Der Referee zeigt auch noch auf dem Punkt. Doch das hat Gott sei Dank keine weiteren Konsequenzen. Der Schütze trifft nur den Pfosten. Sonst wäre das Spiel schon gelaufen. Der LSV spielt fortan in Unterzahl. Kurz vor der Halbzeitpause ein Lichtblick, aber Marcel Reichwein vergibt in aussichtsreicher Position die Chance zum Ausgleich. So geht es mit der knappen Führung der Hausherren in die Pause.
Mit Wiederanpfiff versuchen unsere Rot-weißen, einigermaßen ins Spiel zu kommen. Zu zehnt ist es allerdings eine kaum lösbare Aufgabe. Unser Wiederstand hält bis kurz vor Schluss. Das 2:0 der Hausherren (81.) besiegelte das Schicksal endgültig.
Was bleibt übrig. Bunt wie üblicherweise die Ostereier ist lediglich die Kartenausbeute. Neben der roten Karte gegen uns gab es auf jeder Seite noch je weitere fünf „Gelbe“. Der LSV bleibt weiterhin mit 33 Punkten und einem Spiel weniger als viele Konkurrenten auf dem vierten Tabellenplatz. Am kommenden Spieltag ist in der Kochan-Arena Schwansbell Tabellennachbar SV Mesum zu Gast, bevor es dann in zwei Auswärtspartien gegen Hammer SpVg und TuS 05 Sinsen geht.