Heute beginnt also schon die Rückrunde, bevor es dann in die längere Winterpause geht. Dieses Spiel gegen die Ibbenbürener Spielvereinigung 08 hat eine besondere Note. Beinahe hätte uns die ISV nämlich den Auftakt in die Saison 2025/26 noch vermasselt. Nach einem 1:1 Remis zur Pause in der Kochan Arena ziehen wir auf 4:1 davon, müssen aber zum Schluss noch bange Minuten überstehen und gewinnen letztlich mit 4:3.
Dieses Torspektakel spiegelt sich derzeit in der Tabelle wider. Zwar ist der ISV nur Tabellenzehnter, stellt aber mit 41 Toren den besten Angriff der Liga. Wenn nicht schon 34 Gegentreffer zu verzeichnen wären. Damit stellt Ibbenbüren gegenwärtig die dritt-schlechteste Defensive, doch werden die Karten wieder neu gemischt. Einen Ausrutscher können wir uns wahrlich nicht leisten. Zu sehr rückt uns die Hammer SpVg auf die Pelle. Unsere bisherige, sehr positive Bilanz von insgesamt acht Siegen, vier Unentschieden und nur drei Niederlagen sollte eigentlich unsere Löwen beflügeln. Wir führen damit durchaus verdient die Tabelle an. Sicher ist dieser Platz an der Sonne jedoch nicht. Nur einmal kurz straucheln und schon ist man wieder mitten im Gedränge des Mittelfeldes. Die Ansage heute also lautet: „Sieg“, nachdem im Kreispokal sich der Oberligist Türkspor als zu harte Nuss für unser Landesliga-Team erwiesen hat. Allerdings stehen heute wieder nur zwei Spieler und ein Torwart als Auswechselkontingent zur Verfügung.
Schiedsrichter Christian Arends leitet die Begegnung Für die Hausherren beginnt das Spiel sehr unglücklich. Bereits in der 3. Minute muss der gegnerische Keeper hinter sich greifen. Eigentor. Der ISV zeigt sich nervös. Badre El Yandouzi Arbaoui nutzt die Konfusion aus und erhöht auf 0:2 (10.) Wütend antworten die Ibbenbürener. Sie finden allmählich ins Spiel. Nicht umsonst hält die Offensive derzeit den Bestwert an geschossenen Toren. Unser Torjubel ist kaum verhalt, da steht es auf einmal 1:2 (13). Dieser Anschlusstreffer setzt weitere Kräfte bei den Gastgebern frei. Wir agieren in diesen Minuten nicht konsequent genug und können letztlich den Ausgleichstreffer zum 2:2 nicht verhindern (23.). Allerdings ist dies Tor auch ein Weckruf für unsere Löwen, hat sich doch die Defensive des Gegners durchaus als wackelig erwiesen. Er ist wiederum unser Schütze zum zwischenzeitlichen 0:2 der sich für seine gute Leistung mit einem Doppelpack zum 2:3 belohnt. Mit diesem Resultat geht es in die Pause.
Die zweite Hälfte beginnt mit massiven Angriffen der Gastgeber. Unsere Defensive kann sich behaupten, während die Offensivspieler auf Kontermöglichkeiten lauern. So kommt der Gegner ein ums andere Mal in Bedrängnis. Das zahlt sich aus. Tobias Hartman erzielt das 2:4 (53.). Der Schock im ISV-Team ist spürbar. Es ist wie ein Knockout. Eiskalt nutzen wir die Situation aus. Ibrahim Diara erzielt in der 55.Minute das 2:5.
Was ist denn hier los?! Das Hinspiel belohnte die Kulisse bereits mit sieben Toren. Dieser Wert schlägt auch jetzt zu Buche. Es ist aber noch ein langer Weg bis zum Abpfiff. Unruhig wird es im Fanlager als der Unparteiische nach einem Foul in unserem Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigt. Diese Gelegenheit kann das Team um Coach Kevin Gütt jedoch nicht nutzen.Unser Torwart Marcel Migura entschärft den Schuss Es bleibt bei der überzeugenden Führung unserer Löwen. In der Nachspielzeit geling dem zuvor eingewechselten Sipan Uzun sogar noch das 2:6.
Mit diesem Torreigen hat der LSV souverän die Tabellenspitze verteidigt. Bei den zahlreichen Chancen hätten noch mehr Treffer fallen können. Mit nunmehr 31 Punkte auf dem Konto ist es ein guter Start in die Rückrunde. Allerdings sind uns SV Burgsteinfurt mit 29 Punkten, SC Altenrheine 28 und Hammer SpVg 27 dicht auf den Fersen. Aus der Vereinsführung hört man, dass man sich in der Winterpause nach Verstärkung umschaut. Das ist in der Breite des Kaders aber auch in der Spitze dringend erforderlich.
Nun geht es in die Winterpause, aber nicht in eine fußballlose Zeit. Die Hallenstadtmeisterschaften 2025/26 warten auf den LSV, der als Titelverteidiger ins Rennen um die Hallenkrone geht. © rur
