Erinnern wir uns an das erste Spiel der Hinrunde gegen eben diesen HSC. A-Lizenzinhaber Hayrettin „Henry“ Celik (36) steht als neuer Cheftrainer an der Seitenlinie. Unsere Mannschaft vermittelt ein neues „Wir-Gefühl“ und geht als „Löwenrudel“ in die Begegnung. Sie tritt auch den Beweis für diese Marke an. Fast sechs Jahre hat es bis dahin gedauert, dass unser LSV wieder ein Tor gegen den Holzwickeder Sportclub erzielen kann und einen Punktgewinn verbuchen konnte. Das Spiel endet unentschieden 1:1.
Bis heute sind unsere Löwen allerdings zahnlose Schmusekatzen geblieben. Der 15. Tabellenplatz ist zu Beginn der Rückrunde Beleg dafür. Unser Gegner rangiert im Mittelfeld auf dem siebten Tabellenplatz. Für uns kann es eigentlich aus dem tiefen Tal nur noch nach oben gehen. Wir sind im Abstiegskampf und dürfen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht verlieren. Dass muss Antrieb genug sein. Aber es ist heute keine leichte Aufgabe.
Von Anfang an entwickelt sich ein wildes Spiel mit Großchancen auf beiden Seiten. Zahlreiche kleinere Fouls lassen einen keinen geordneten Spielfluss zu. Manche Abspielfehler sind auch den Platzverhältnissen geschuldet. Beiden Teams fehlt es in diesem Abschnitt an Ruhe und Übersicht. Standards sind auf beiden Seiten immer gefährlich. Doch kommt nichts Zählbares dabei heraus. Mit einem für beide Seiten vertretbaren, mageren 0 : 0 geht es in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste aufgehört hat. Wenig Ordnung bei beiden Teams. Man merkt, der LSV will, trifft aber immer wieder falsche Entscheidungen im Spielaufbau. Auch scheint es auf dem Rasen an Kommunikation untereinander zu fehlen. In die Drangperiode unserer Rot-Weißen fällt das 0:1. Fortan spricht das Momentum für den Gast. Wäre da nicht unser Keeper Alexander Rothkamm. Mit Glanzparaden, wie man sie auch nicht so oft in der Bundesliga sieht, verhindert er einen höheren Rückstand. Wir vergeben in einer aussichtsreichen Eins-zu-Eins Situation den möglichen Ausgleich.
Der HSC ist nun das reifere Team und weiß sich zu behaupten. Unsere wütenden Angriffe bringen nichts ein. Auch die Einwechselspieler können keine neuen Impulse setzen. So geht der Holzwickeder Sportclub mit einem knappen 0 : 1 Sieg vom Platz und entführt drei Punkte aus der Kochan Arena. Schiedsrichter Thomas Endberg kommt am Ende lediglich mit drei gelben Karten aus.
Würde man heute ein Zeugnis ausstellen, könnte ein Satz wie so oft in der laufenden Saison lauten: „Der Lüner SV hat sich stets bemüht“. Zehn Niederlagen sprechen eine deutliche Sprache. Auf dem 16. und damit auf einem unmittelbaren Abstiegspatz verabschieden sich unsere Lüner Löwen in die Winterpause. An diesem 1. Advent leuchtet nur die „Rote Laterne“Hoffen wir auf ein besseres Fußballjahr 2025. rur