Die Kartons sind gepackt, der Umzugstransporter terminiert. „It`s time, to say goodbye“. Dieter Marschang und seine Ehefrau Astrid verlassen ihr LSV-Domizil. Über 15 Jahre waren sie das „Gesicht“ im Stadion Schwansbell und bewohnten dort das Hausmeisterhaus. Dafür bezahlte das Ehepaar Marschang einen hohen Preis. Es gab kaum eine freie Minute, Immer ansprechbar für Trainer und Spieler im Trainings- und Spielbetrieb. Auf dem Gelände nach dem Rechten zu sehen, kostete die letzte noch verbleibende Freizeit.
Hinter den meisten starken Männern steht eine starke Frau. Diese Erkenntnis trifft auch hier zu. Ehefrau Astrid wirbelte im Clubhaus und half Dieter oft genug an Spieltagen in der Imbissstation.
Für den Rasenplatz hatte Dieter einen besonderen „Grünen Daumen“. Dank seiner intensiven Pflegearbeit präsentierte sich der Rasen stets in einer hervorragenden Verfassung, die auch auf Wertschätzung in der Region stößt. Wir erinnern uns gerne an die freundschaftlichen Testspiele zwischen dem Bundesligisten Borussia Dortmund und dem Westfalenligisten Lüner SV.
Nur den Mittwochvormittag ließ sich Dieter nicht nehmen. Dann stieg der begeisterte Radsportler regelmäßig auf sein Rennrad und drehte eine große Runde.
Mit seinen fast 75 Jahren gibt es beim Lüner SV keine Person, die ihm und seiner Ehefrau nicht das neue Privatleben an der Bebelstraße gönnt.
Wir werden uns an die neue Situation gewöhnen müssen. Doch Dieter geht – Gott sein Dank – nicht ganz. Weiterhin pflegt er Rasen im Stadion, sein Aushängeschild der Kochan Arena.
Dieter und Astrid, der Lüner SV sagt danke für alles. © rur