Nach der weiten Anfahrt in den Kreis Siegen-Wittgenstein wartet auf unsere Rot-Weißen heute ein Spiel mit besonderen Vorzeichen. Das Schlusslicht TuS Erndtebrück spielt gegen unseren LSV als Vorletzten. Nur ein Punkt trennt uns von der „Roten Laterne Bei einer Niederlage sind wir dann Tabellenletzter und halten diese in Händen. Also ein Schicksalsspiel?
Dass der LSV kämpfen kann, hat das Löwenrudel um Trainer „Henry“ Celik schon wiederholt bewiesen, auch wenn am Ende der Erfolg fehlte. Heute müssen wir alle Tugenden in die Waagschale werfen, damit die schwarze Serie der vier Niederlagen endlich der Vergangenheit angehört. Derartige Ambitionen hat auch Cheftrainer, Mounier Saido, vom heutigen Gastgeber. Unsere Defizite liegen unverkennbar in der Abwehr. Mit 19 Gegentreffern stellen wir die schlechteste Defensive der Liga. Heute zählt auch nicht, dass Erndtebrück mit nur fünf geschossenen Toren die harmloseste Mannschaft der Liga ist. Unsere Quote mit 12 erzielten Treffern sieht da schon besser aus. Heute geht im Duell der Kellerkinder bei beiden Teams um wichtige drei Punkte. Es bahnt sich ein intensives Spiel auf Augenhöhe an, bei dem am Ende eine robuste Physis auschlaggebend sein dürfte. Die Begegnung steht unter Leitung von Schiedsrichter Janik Stork. Alle erwarten ein körperbetontes Spiel, für den Referee keine leichte Aufgabe.
Man merkt es unseren Spielern zu Beginn der ersten Halbzeit an, sie wollen unbedingt den Dreier. Aber so richtig kommt keine Freude auf. Die Wittgensteiner wollen auch, aber so richtig können sie auch nicht. Da fasst sich Bekem Saglam in der 13. Minute ein Herz und zieht von außen aus der Distanz einfach ab. Der Schuss markiert unsere etwas glückliche Führung. Es steht 0 :1. Den Erndtebrückern steht der Schrecken ins Gesicht gemeißelt. In einem zähen Spiel bleibt es bei dieser knappen Führung bis zur Pause. Bemerkenswert: In den ersten 45 Minuten gibt es keine gelbe Karte.
Zur zweiten Halbzeit versucht der gegnerische Coach mit Personalwechseln mehr Spielwitz in die Partie zu bringen. Kurzzeitig gelingt den Hausherren nicht unverdient in der 50. Minute der Ausgleich. Unsere Löwen zeigen sich aber nicht geschockt, sondern machen mehr Dampf. In der 56. Minute nickt Romeru Serra Abazaj per Kopf zum 1:2 ein. Das Spiel wird ruppiger und beide Teams verbuchen gelbe Karten. Das 1:3 durch Paul Wiemer (70.) wiederum per Kopf nach einem Standard verschafft Luft. Die Wittgensteiner haben nicht mehr viel entgegenzusetzen. Wir setzen nach. Den Deckel auf das Spiel macht in der 79. Minute Lokman Erdogan zum 1:4. Dabei bleibt es bis zum Spielende, denn es brennt nichts mehr an. Der Jubel auf unserer Seite ist groß, das Debakel für den TuS Erndtebrück perfekt.
Endlich ein Sieg nach so vielen Negativerlebnissen. Das fühlt sich richtig gut an. Es sollte Selbstvertrauen für das Spiel am kommenden Spieltag in der Kochan Arena gegen SV Hohenlimburg bringen. Dieser Club hat unseren Platz eingenommen, während wir uns aktuell auf Rang 13 wiederfinden. rur