Heute wird sich zeigen ob der 1:4 Sieg am letzten Spieltag gegen TuS Erndtebrück nur ein laues Lüftchen war, oder Rückenwind und Knotenlöser bedeutet. Freude kommt so recht nicht auf, denn der erste Sieg der Saison im Kellerduell ist bitter erkauft. Unser Torschütze Bekem Saglam verletzte sich und fällt für Wochen, vielleicht sogar für die gesamte Hinrunde aus. Es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft diesen verletzungsbedingten Ausfall verkraftet.
Punktgleich mit SV Sodingen und SV Hohenlimburg, alle sechs Punkte, rangieren unsere Rot-Weißen, dank des besseren Torverhältnisses, auf Platz 13. Der Gast belegt Tabellenplatz 15. Die Kellerkinder auf den Abstiegsrängen liegen alle dicht bei einander. Der heutige Gast wurde am vergangenen Spieltag von FC Brünninghausen mit einer 1:6 Klatsche regelrecht zerlegt und sinnt sicherlich auf Wiedergutmachung. Somit ist unser Löwenrudel um Coach „Henry“ Celik in allen Mannschaftsteilen gefordert, denn Hohenlimburg 1910 möchte den Erdrutsch nach vier Niederlagen in Folge bei uns beenden.
Beide Teams betreten den Rasen. Man spürt förmlich den Druck, der auf beiden Mannschaften lastet. Hohenlimburg erwischt den besseren Start und setzt unsere Abwehr mit schnellem Spiel in Bedrängnis. Das verletzungsbedingte, frühe Aus für Paul Wiemer (12.) hinterlässt hängende Köpfe.
Wie in den Spielen zuvor, Achillesferse ist unsere Defensive. Sie hält die Null nur bis zur 15. Minute, dann liegt der Gast mit 0:1 in Führung. Aufbäumen? Fehlanzeige. Laufbereitschaft ist auch nicht bei allen Spielern vorhanden. Der Spielaufbau bleibt konfus. Ein Eigentor markiert das 0:2 (20.). Unsere Löwen zeigen Wirkung, wie ein angeschlagener Boxer, erweisen sich aber als zahnlos. Als in der 27. Minute der Ball in unser Tor gestochert wird, scheint alles schon gelaufen. Mit einem das 0:3 geht es in die Pause. Da hat unser Trainer „Henry“ wohl eine Menge zu sagen.
Wer allerdings gehofft hat, dass sich das Bild in der zweiten Halbzeit ändern würde, sieht sich getäuscht. Hohenlimburg spielt durchaus clever. Manch unverständliche Entscheidung des Unparteiischen, viele Fouls und Schauspieleinlagen führen zu Unterbrechungen und unterbinden oft einen vielversprechenden Angriff. Ein Spielfluss kommt nicht in Gang. Zwar ist spürbar, mit diesem Ergebnis will sich unser Team nicht zufrieden geben, aber es bleibt nur Stückwerk. Hohenlimburg ist bei Kontern immer gefährlich.
Das Spiel macht unseren Fans keine Freude. Tenor im Fanlager: Eigentlich spielt Not gegen Elend, nur Not gewinnt. Dass unser LSV bis zur letzten Minute kämpft ist anerkennenswert und führt letztlich zu einer Ergebniskosmetik mit den Toren zum 1:3 (90. Enis Delija)) und 2:3 (90 + 3, Milan Sekulic) An der Niederlage ändert das nichts.
Fazit: Erste Hälfte ein grottenschlechtes Spiel unserer Mannschaft, ohne Elan und Spielwitz, ohne Selbstbewusstsein und ohne wünschenswerte Körpersprache im eigenen Stadion. Der Gegner entführte verdient einen Sieg. Unser Team ist auf Abstiegsplätzen angekommen (Rang 14). Kommenden Spieltag wartet der Tabellen-Elfte BSV Schüren auf uns, auch eine Begegnung mit Signalcharakter.