Manche Spiele haben für die Endabrechnung einen doppelten Stellenwert, wenn es um Verbleib oder Abstieg aus der Liga geht. Heute ist so ein Spiel, aber die Voraussetzungen für unser Team sind nicht die Besten Mit nun schon fünf Niederlagen, aber nur einem Sieg und drei Unentschieden sind die Aussichten für unser Löwenrudel derzeit SV alles andere als positiv. Die 23 kassierten Gegentore, statistisch mehr als zwei Tore pro Spiel, sprechen eine eigene Sprache. So haben unsere Rot-Weißen unter „Henry“ Celik lediglich drei Punkte aus den letzten fünf Spielen für sich verbuchen können. Zudem fallen heute gleich drei Stammspieler und Torgaranten verletzungsbedingt aus.
Gastgeber der heutigen Begegnung, BSV Schüren, hat eine Niederlage gegen Brünninghausen im Gepäck. Auch hier sieht es für Coach und Ex-LSVer Sascha Rammel und seine Mannschaft ziemlich düster aus. Schwachstelle ist beim Tabellenelften ebenfalls die Defensive. Auch sie kassiert in der Regel mehr als zwei Tore pro Spiel. Hinzu kommt bei den Dortmundern eine verbesserungswürdige Offensive mit nur 14 erzielten Toren auf dem Konto. Eine Einladung zum Toreschießen für den LSV? Wer soll aber von uns so ein Angebot annehmen? Es wird heute also ein Spiel, bei dem es nicht um alles aber doch um viel geht.
Unser Team hat Anstoß. Wir setzen auf Ballbesitz und starten blitzschnelle Attacken. Schüren wirkt verunsichert, denn wir pressen sehr hoch. Milan Sekulic, der sich im Verlauf des Spieles laufstark und einsatzfreudig erweist, gelingt nach einer guten Kombination die 0:1 Führung (10.). Der Gastgeber ist geschockt und versucht mit langen Bällen zu kontern. Es bleibt zunächst Stückwerk und letztlich zeigt auch Alexander Rothkamm, dass er in unserem Tor die Nummer eins ist. In der Abwehr ist besonders auf Daniel Mikuljanac Verlass, dernach langer Verletzungspause ein gekonntes Stellungsspiel zeigt und die Abwehr stabilisiert. Trotz spielerischer Überlegenheit gelingt es den Löwen nicht, hochkarätige Chancen in Torerfolge umzumünzen. So geht es nur mit einer dünnen Führung in die Pause.
Zur zweiten Hälfte hat der BSV umgestellt und legt los wie die Feuerwehr. Ein Freistoß in der 48 Minute bringt mit einem Gewaltschuss in den Winkel, wie ein Strich – unser Keeper hat keine Chance – den Ausgleich. Nunmehr haben die Schürener das Momentum auf ihrer Seite und nutzen die Gunst der Stunde. Immer wieder laufen wir hinterher. Kontrollierten wir in der ersten Halbzeit das Spiel, so bleibt dieser Ansatz vollends auf der Strecke. In der 64 Minute gehen die Grün-Weißen dann nicht unverdient in Führung. Das Spiel ist gedreht, es steht 2:1 für den Gastgeber. Zu allem Unglück verlieren wir nach einem Foul, auch noch unseren besten Abwehrspieler Daniel (71.) mit der roten Karte.
In Unterzahl gibt unser Team alles und lässt die letzten Körner auf dem Platz. Das Happyend bleibt uns jedoch versagt. Wir stehen punktgleich mit TuS Erndtebrück und lediglich sechs Zählern auf dem Habenkonto auf einem Abstiegsplatz(15). Am kommenden Spieltag begrüßen wir in der Kochan Arena den aktuellen Ligaprimus FC Iserlohn, Anstoß 15 Uhr.