Die Trauben in „Nachbars Garten“ hängen an diesem 4. Spieltag der Saison 2023/24 sehr hoch. Der DSC konnte immerhin bei Erndtebrück und Obercastrop jeweils ein Remis erzielen und ist mit fünf Punkten Tabellensechster. In dieser Region wollte eigentlich unser Team stehen. Mitnichten. Gründe gibt es gleich mehrere: Verletzte Stammspieler, fehlende Durchschlagskraft in der Offensive, die Defensive auch nicht gerade das Paradestück. Schlechte Vorzeichen also, wenn man bedenkt, dass der Lüner SV gegen die Schwarz-Gelben von acht Spielen fünfmal verloren hat. Gesprächsstoff gibt es zudem unter den Fans jede Menge, da der bisher gefährlichste Stürmer Marcell Reichwein mit Toresschluss den Verein verlassen hat. Gelingt es im Gegenzug dem neuen „Neuner“, Hakan Cevirme, von Türkspor Dortmund diese Lücke zu schließen? Das Trainerteam um Axel Schmeing wird heute wieder jungen, hungrigen Spielern das Vertrauen schenken, auch wenn sie Lehrgeld zahlen müssen. DSC Coach Pascal Beilfuß setzt gleichermaßen auf ein junges Team, nachdem zu Beginn der Saison fast die gesamte Mannschaft, ähnlich wie beim LSV, ausgetauscht wurde. Schiedsrichter der Begegnung ist Nick Schizik (FC Schalke 04 ).
Das Spiel beginnt. Der Torschütze des letzten Spiels, Benjamin Teichmöller ist verletzt und nicht in der Anfangsformation, Laste Minute Zugang Hakan Cevirme noch nicht spielberechtigt,.
Was macht der LSV? Es ist ein Spiel durchaus auf Augenhöhe, der DSC die effizientere Mannschaft. So ist die 1 : 0 Führung in der 29. Minute auch nicht unverdient. Erster Abschluss, erstes Tor. Diese knappe Führung ist zugleich der Pausenstand.
Die zweite Hälfte sieht die Rot-Weißen in der Vorwärtsbewegung. Der LSV versucht, erhöht seinerseits den Druck, wechselt Sebastian Hahne ein (57.) und schließlich nach langer Verletzungspause auch Milan Sekulic (83.). Viel Ballbesitz, aber es fehlt die Spielidee und der finale Pass. Anschlusstreffer Fehlanzeige, statt dessen die kalte Dusche. Der DSC erhöht auf 2:0. (73.). Mit diesem Resultat endet die Begegnung nach 97 Minuten inkl. Nachspielzeit. Resignation auf dem Platz und unter den mitgereisten Lüner Fans macht sich breit. Wieder steht man mit leeren Händen da. Ein Punkt nach vier Spielen, ein negatives Torverhältnis von 2:8 und weiterhin der 15. Tabellenplatz. Die Spitze der Liga ist schon 9 Punkte enteilt. Der LSV hat noch viele Baustellen. Viel Zeit bleibt wenig. Am kommenden Sonntag gibt SV Wacker Obercastrop seine Visitenkarte in der „KOCHAN arena“ ab.