Die Fans fragen sich zu Recht: Was bringt uns heute die Gastgeberrolle nach dem vermasselten Saisonstart mit zwei Niederlagen? Es herrscht schon etwas Druck auf dem Kessel.Unsere Löwen haben bisher nicht geliefert. Im Spiel gegen den Aufsteiger SV Westfalia Soest waren unsere „Mannen“ bis auf wenige Ausnahmen gar nicht richtig auf dem Platz und unter Ihrer Normalform. Also zählt heute nur ein Sieg. Tabellenletzter nach zwei Spielen ist nicht der Anspruch des Lüner SV. Allerdings wiegt der Rucksack schwer, denn für die Kartensünder des ersten Spieltages stehen nach neuesten Erkenntnissen drastische Strafen ins Haus.So liegt das Coaching wieder in Händen von Co-Trainer Florian Bartel.
Auch beim heutigen Gast, SpVgg Horsthausen ist nach zwei Niederlagen, noch Sand im Getriebe, lediglich in der Tabelle zwei Plätze besser. Es bleibt abzuwarten, was sich Marc Lutz Gerresheim für seine Spielvereinigung ausgedacht hat. Sicher werden sich die Herner als unangenehmer Herausforderer präsentieren. Sie verfügen als Aufsteiger aus der LL 3 trotz der beiden Negativerlebnisse beim Start in die Westfalenliga über eine eingespielte Mannschaft.
Schiedsrichter Christoph Michels pfeift das Spiel an. Es ist für die Fans ein ungewohntes Bild, da soll Benjamin Teichmöller, ansonsten Stammspieler in der Defensivabteilung, diesmal für Torgefahr sorgen. Das macht derzeit die Misere in unserem Angriff gleichermaßen sehr augenfällig. So entwickelt sich auch ein Spiel, dass hin und wieder bei den Fans für Schnappatmung sorgt, weil hochkarätige Chancen nicht genutzt werden. Fußballbegeisterung ist anders. Mitten in die Bemühungen der Rot-Weißen, das Spiel an sich zu reißen, fällt wie eine kalte Dusche das 0:1. durch Mahmud Siala. Wir schreiben die 31.Minute, kein Grund zur Aufregung und doch…? Es ist ein knapper Vorsprung für die Gäste, der aber bis zur Pausenführung hält.
Es wird wohl einige ernste Worte in der Kabine gegeben haben. Der LSV wirkt zu Beginn der zweiten Hälfte aggressiver und will den Ausgleich. Die Mannschaft belohnt sich. Es ist schon sehr bezeichnend für unsere Mannschaft, dass in der Tat ein Abwehrspieler, heute im Sturm gesetzt, den herbeigesehnten Ausgleich erzielt. Benjamin Teichmöller markiert das 1:1 (56.). Dieses Ergebnis hat bis zum Abpfiff Bestand und beschert uns einen Punkt. Auch das gelbe Kartenfestival auf beiden Seiten endete mit einem Gleichstand von 5 : 5.
Einen Punkt gewonnen, von Erfolgserlebnis kann da keine Rede sein. Will man der momentanen Verfassung ds Lüner SV etwas Positives abgewinnen, so haben wir mit diesem Remis die „Rote Laterne“ am dritten Spieltag an SV Sodingen abgegeben.
Am kommenden Spieltag geht es nun gegen den DSC Wanne-Eickel in die Mondpalast Arena, den derzeitigen Tabellendritten. Dort dürften die Trauben allerdings sehr hoch hängen.