Im Stadion am Schloss Strünkede hängen die Trauben sehr hoch. SC Westfalia Herne heißt der Gegner. Es ist heute nicht nur das Duell Blau gegen Rot, sondern auch das Kräftemessen der beiden Trainer. Bekanntlich ist unser Chef-Coach „Henry“ dort noch bestens als Trainer bekannt, bis er durch Christian Knappmann abgelöst wurde. Das bringt Würze ins Spiel. Ansonsten ist die Ausganglage klar, Herne kassierte am letzten Spieltag eine unerwartete Niederlage gegen Brünninghausen. Trainer Knappman peilt den Aufstieg an und wird daher heute Gas geben. Unser Coach Celik will die Lüner Löwen aus dem Keller führen, braucht dazu aber einen Sieg an alter Wirkungsstätte. Zahlreiche treue Lüner Fans haben den Weg in den Koch-Sportpark gefunden.
Schon die ersten Spielminuten zeigen, das wird weder für die eine noch die andere Mannschaft ein Spaziergang. Beide Teams spielen mit offenem Visier. Unsere Löwen versuchen es über einen ruhigen Aufbau und lauern auf Konter. Die Herner setzen voll auf Angriff. So entwickelt sich ein intensives, körperlich betontes Spiel, bei dem unsere Defensive einmal mehr in Bedrängnis kommt. Stabilisierender Faktor ist jedoch der in den letzten Spielen lang vermisste Enis Delija.
Westfalia Herne zeigt sich nicht immer sattelfest in der Abwehr und ist durchaus anfällig für Konter. Doch schon in der ersten Hälfte wird auch die Schwäche unserer Offensivabteilung im Abschluss deutlich Es gibt Chancen auf beiden Seiten, wobei die Heimmannschaft mehr vom Spiel hat. Torlos geht es in die Halbzeitpause.
In Hälfte zwei geht das durchaus unterhaltsame Spiel auf Augenhöhe weiter. Beide Teams schenken sich nichts. In der 67. Minute ist es dann so weit. Es steht 1:0 für den Gastgeber. Wir versuchen alles, um wenigstens de Ausgleich zu erzielen, leider ohne Fortune. So bleibt es letztlich beim knappen Heimsieg von Westfalia Herne.
Wir konnten uns wieder einmal nicht für eine gute Leistung belohnen und verbuchen nun die dritte Niederlage in Folge. 15 Gegentreffer in sechs Spieltagen sprechen eine eindeutige Sprache, was die Durchlässigkeit unserer Abwehr verdeutlicht. Wir bleiben weiter auf dem vorletzten Platz. Am kommenden Sonntag ist der Tabellenzwölfte zu Gast in der Kochan Arena, Anstoß 15.15 Uhr. Platzt dann endlich der Knoten?