Fußballfest in Schwarzgelb
Was für ein Fußballabend! Was für ein Spiel! Der Deutsche Vizemeister Borussia Dortmund gibt sich die Ehre und tritt im Stadion „Kampfbahn“ Schwansbell gegen unseren Westfalenligisten Lüner SV an. Für die Spieler ein Fußballspiel zum Genießen. Wer hat schon die Gelegenheit als junger Spieler sich mit Profis zu messen. Da ist im Endeffekt das Ergebnis Nebensache.
Tagelang, ja fast über eine Woche, hat der Verein mit großer Unterstützung der Extra Malerbetrieb GmbH, der Acar GmbH und zahlreicher, ehrenamtlicher Helfer insbesondere der Altherren die gesamte Sportanlage auf Hochglanz poliert. Der Rasen ist dank der Unterstützung durch Feuerwehr und Stadtwerke, die erst ein standesgemäßes Bewässern des Rasens ermöglichen wie geleckt. Selbst der professionelle Greenkeeper der Borussen spricht ein Kompliment über den Zustand des Rasens aus, das sicherlich unseren Rasenpfleger, Dieter Marschang sehr freut. Auf dem gesperrten Schwansbeller Weg ziehen scharenweise Sportbegeisterte in Richtung Stadion. Die Imbiss- und Getränkestationen werden belagert. Es herrscht „volle Hütte“, rund 3.000 dürften es sein.
Das Spiel wird live vom Sender Sky übertragen und vom BVB gestreamt. Neun Kameras verfolgen den Auftritt. Edin Terzic schickt die verfügbaren Neuzugänge und den hoffnungsvollen Nachwuchs aus der U23 und U19 ins Rennen. Die große Überraschung, auch acht Profis, die noch verletzt oder in der Leistungssteuerung sind, wie Marco Reus, Gregor Kobel, Donyell Malen, Marius Wolf, Emre Can, Mateu Morey, Nico Schulz und Soumaila Coulibaly nehmen unter großem Beifall der Zuschauer auf der Auswechselbank Platz.
Schiedsrichter Hendrik Rottkord aus Oelde pfeift das Spiel an. Körperlichkeit und Schnelligkeit der Borussen prägen des Spiel in der ersten Hälfte. Es gibt ein Wiedersehen mit Moukoko. Die Lüner Löwen sind defensiv geordnet und vom Trainerteam Axel Schmeing und Karim Bouasker gut eingestellt. Sie lassen in der Abwehrkette kaum etwas zu. Wenn Not am Mann, Torwart Jörg Lemke ist zur Stelle, denn er sollte der einzige der eingesetzten Keeper ohne Gegentor bleiben.
Milan Sekulic wird in aussichtsreicher Position letztlich durch Mats Hummels gestoppt (Foto Goldstein)
Der Borussenkapitän muss immer wieder in Laufduelle mit unseren Offensivkräften wie Ferdinand Franzrahe und Nico Berghorst. Unmittelbar vor der Halbzeit ist es dann soweit. Unser Kapitän, Matze Drees, patzt unglücklich gegen Moukoko, der auf den agilen und pfeilschnellen Prince Aning verlängert. Dieser zieht mit einem satten Schuss ab, es steht 0 : 1 für den BVB. Wer hätte das gedacht, dass der Lüner SV so lange die Null halten kann, alle Achtung.
In der Pause setzt ein großes Auswechselkarussell ein und völlig veränderte Formationen stehen bei Wiederanpfiff auf dem Platz. Die Rot-Weißen geben ihr Bestes, doch fällt es immer schwerer dem Druck des Bundesligisten Stand zu halten. Fast schon erwartungsgemäß fällt mit der Zeit in der 55. Minute das 0 : 2. Mit dem 0 : 3 in der 63.Minute scheint sich ein standesgemäßer Sieg einzustellen. Noch einmal gibt es ein Wechselfenster, damit alle Spieler ihre Einsatzminuten bekommen Nach einem fein herausgespielten Angriff und einer tollen Hereingabe von Sebastian Hahne köpft Ayman Anafai den Ball ins Tor. Es steht nur noch 1:3. Das Stadion klatscht begeistert Beifall. Diesen Ehrentreffer haben sich die Lüner Löwen redlich verdient. Dann ist Schluss.
Das Ergebnis lässt keine belegbare Aussage zu. Die Dortmunder Borussen haben schon einige harte Trainingseinheiten hinter sich. Unsere Jungs erst drei Tage im Training. Es ist aber für den LSV eine Begegnung für die Geschichtsbücher, eine Familienveranstaltung und keine, wie von den Behörden als Risikospiel betitelte Sportbegegnung, mit zum Teil sehr strengen Auflagen. „Wer sonst als der Lüner Verein kann so ein Fußballerlebnis in der Stadt stemmen, Gratulation,“ spart selbst Daniel Wolski, stellvertretender Bürgermeister der Stadt, nicht mit Komplimenten. „Der LSV hat eine gute Visitenkarte für den Fußballsport abgegeben, hoffentlich auch Signal an andere hochklassige Vereine, sich in der Vorbereitung mit unserem Fußballteam zu messen“ zeigt sich auch Imdat Acar, 1. Vorsitzender des Lüner SV zufrieden. Diese Begegnung ist nach Meinung aller Beteiligten eine deutliche Imagewerbung und steigert den Bekannheitsgrad von Verein und Stadt. Der Beitrag auf „YouTube“ zählt über 300.000 Aufrufe. Hinzu kommt noch die Einschaltquote bei Sky und Sky News. rur