Gekämpft und doch verloren.
Es ist ein sonniger Tag, ein leichter Wind, doch etwas fies, beste Voraussetzungen jedoch für das Spitzenspiel: Liga- Primus trifft auf die Lüner Löwen. Im Klartext heißt das: In diesem Nachholspiel tritt der aktuell mit 38 Punkten in 18 Spielen Tabellenerste Gievenbeck auf den Tabellenelften, LSV der bisher 26 Punkte in 16 Spielen für sich verbuchen konnte.
Zudem hat der LSV sein Heimrecht getauscht, um eine im Stadion Schwansbell möglicherweise platzbedingte Absetzung zu vermeiden. Was auch noch erwähnt werden soll, das Team aus Münster um Trainer Florian Reckels verfügt nicht nur über eine stabile Abwehr sondern über die wohl beste Offensivabteilung der Liga. Das zeigen die ganz in weiß spielenden Gievenbecker von der ersten Spielminute an. Sie legen los wie die Feuerwehr und setzen unsere Mannschaft mächtig unter Druck.
Mit einem Doppelpack (19. und 23. Minute) gehen sie schnell mit 2 : 0 in Führung. Da ist es egal, ob ein Gastgeschenk und ein individueller Abwehrfehler die Ursache dafür waren Wer von den Zuschauern dachte, das ist es, irrte. Es kommt ganz anders. Die große mitgereiste Fanbase gibt lautstark mit Trommelsound und Gesang ihr bestes. Das schwappt auf die Lüner Mannschaft über. Sie schafft mit zwei sehenswert herausgespielten Kombinationen durch Torjäger Nico Berghorst den Ausgleich (39./ 42. Minute). Während die Zuschauer sich schon auf die zweite Halbzeit und die obligatorische Curryurst einstellen, schlägt Gievenbeck in der 45. Minute erbarmungslos zu. Wieder ist eine Fehleinschätzung in der Defensive die Ursache für das Dilemma.
Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste Hälfte, nur dass nun der Lüner SV auf den Ausgleich drückt. Allein der 1. FC Gievenbeck ist die clevere Mannschaft. Da helfen auch die aufmunternden Rufe von Trainer Axel Schmeing: „Weiter, weiter“, nicht. Unsere „Roten“ versuchen es mit langen Bällen, doch sie sind immer „zu lang“. So bleiben die drei Punkte im Sportpark Gievenbeck.Der LSV verliert 3 : 2. Die bittere Erkenntnis, die Mannschaft hat sich leider für ihren aufopfernden Kampf nicht belohnt. Das Positive: Die Zuschauer sind sich aber einig. Es war ein intensives, spannendes Spiel auf Augenhöhe, immerhin gegen ein Spitzenteam, das noch 2028/2019 in der Oberliga kickte.
Der Lüner SV verbleibt derzeit auf dem 11. Platz. Die nächste Aufgabe steht schon am kommenden Sonntag, um 15 Uhr erneut auswärts an bei der Spvgg Erkenschwick an.