Wuppertal rettet noch einmal den LSV
Auch 1971/72 musste Lünen mit 27:41 Punkten und einem 15. Tabellenplatz hart um den Erhalt in der Klasse kämpfen und bangen. Vor dem Start gab es zuerst das große Tauziehen um Dieter Zorc. Erst im Juli fielen die Würfel für einen Wechsel zum Bundesligisten VfL Bochum. Dafür konnte für Zorc aus Hamm Manfred Balcerzak für den Liberoposten verpflichtet werden. Es sollte nicht das letzte Lüner Abenteuer für Balcerzak in Schwansbell bleiben.
Neben jungen Talenten stieß auch damals Peter Wirsching zum Lüner SV. Er war beim einstigen FC Brambauer 45 groß geworden und spielte einige Jahre bei Schwarz-Weiß Essen – ein fertiger Spieler. Der Auftakt verlief vielversprechend. Doch das dicke Ende folgte. Der Terminplan meinte es nicht gut mit dem LSV. Nach Platz 13 nach der Hinrunde bestand noch keine Abstiegsgefahr. Die große Durststrecke stand noch bevor.
In den letzten acht Spielen musste der LSV sechsmal auswärts antreten. Neben dem Sieg gegen Absteiger VfL Klafeld gab es nur noch zwei Unentschieden gegen SpVg Erkenschwick und Schwarz-Weiß Essen.
Als Viertletzter saß der LSV dann auf der Wartebank. Zwischen Hoffen und Bangen verfolgten die Lüner Fußballfans die Aufstiegsspiele des Wuppertaler SV und von Rot-Weiß Essen zur Bundesliga. Die Pröpper-Elf vom Wuppertaler Zoo befreite die Rot-Weißen von allen Sorgen. Der Punktestand war, wie im Spieljahr davor, mit 27:41 gleich.
Danach verließ fast die komplette Mannschaft den Verein. „Awo“ Reißmann, mehr als ein Jahrzehnt der gute Geist der Ersten, und Peter Demhartner hörten aus Altersgründen auf.