Die Lüner Löwen messen sich in der „23nexx Arena mit dem Traditionsverein Hammer SpVg. Trainer Cerci Ferhat hat noch das Hinspiel auf dem Schirm. Damals schossen die Rot-Weißen den Oberligaabsteiger mit 5:0 aus dem Stadion Schwansbell. Heute soll es nicht dazu kommen. Nach vier Niederlagen in Folge soll endlich wieder ein Sieg her. Die Chance für die Hammer, ein besseres Ergebnis zu erzielen, stehen nicht einmal schlecht. Seit einigen Spieltagen zeigt die Formkurve unserer Mannschaft nach unten. Gegen SV Mesum fing sich der LSV bereits die sechste Saisonniederlage ein. Gesperrte Spieler und Dauerverletzte dezimieren den Kader. Unserem Coach Axel Schmeing gehen die Alternativen aus. Der LSV rangiert mit 22 Punkten auf dem fünften Platz. Nach oben geht nichts mehr. Hamm auf dem 13. Tabellenplatz braucht jeden Punkt, während Lünen die Saison nur noch vernünftig abschließen möchte. Eine Frage ist dabei bis heute nicht beantwortet. Wer soll eigentlich in den noch zu absolvierenden Begegnungen beim Lüner SV die Tore schießen. Die einst so effektive Tormaschine ist verletzungsbedingt nicht mehr existent. Zudem erweist sich auch die Defensive als anfällig. Aber vielleicht wird es ja heute etwas mit der Punkteausbeute.
Das Spiel unter Leitung von Janik Stork mit seinen Assistenten, Paul Schäfers und Erik Schlüter beginnt. Besonderes Augenmerk gilt unserem neuen Keeper Flemming Sand, der zum ersten Mal nach seiner kurzfristigen Verpflichtung unser Tor hütet. Die Spielvereinigung übernimmt sofort das Kommando. Es dauert kaum acht Minuten, da brennt es im Lüner Strafraum schon lichterloh. Doch Torwart Sand ist zur Stelle. Das Spiel läuft die nächste hin und her. Wenn unser Team aussichtsreich die gegnerische Box attackiert, ist stets ein Bein des Gegners im Wege. Das Spiel selbst lässt keine Stadionstimmung aufkommen. Es lebt lediglich von Abspielfehlern, mangelnder Technik und fehlender Chancenverwertung. Torlos geht es in die Halbzeitpause.
Nach Wiederbeginn keine Veränderung im Spielverlauf. Beide Seiten erarbeiten sich Chancen, doch Zählbares kommt nicht dabei heraus. Lünen hat die größeren Möglichkeiten, scheitert jedoch mehrmals in aussichtsreicher Situation vor dem gegnerischen Kasten. So hat die Begegnung eigentlich keinen Sieger verdient. Doch dann kommt das Desaster. Es ist schon in der Nachspielzeit. Unsere Defensive schaut nicht gut aus. Quasi der letzte Angriff der Hammer. Unser Keeper wird im Fünfmeterraum vom gegnerischen Spieler bei der Ballannahme hart attackiert, und der Ball senkt sich ins Netz (90 + 2). Der Pfiff bleibt aus. Wütende Proteste. Dann ist Schluss.
Lünen fängt sich, wie schon so oft in der laufenden Saison, kurz vor Spielende einen Treffer, der weh tut. In Hamm stand eine Mannschaft auf dem Rasen, die kaum Körpersprache zeigte. Nach vergebenen Chancen traben Spieler mit gen Boden gerichteten Köpfen zurück auf ihre Positionen. Immer wieder wird nach Foulspielen mit dem Schiedsrichter diskutiert. Kein Ruck geht durch die Mannschaft, keine Reaktion. Ja, sie ist bemüht, spielt jedoch zu kompliziert, wirkt unkonzentriert und mitunter fast ein wenig lustlos. Auf jeden Fall wird der Lüner SV bei derartigen Leistungen, langsam aber sicher, nach unten durchgereicht. Nun ist die Mannschaft schon auf dem sechsten Tabellenplatz gelandet. Wo soll das noch hinführen? Na ja, man ist in der Liga gesichert, aber ohne Glanz.
Am kommenden Spieltag wartet Kellerkind TuS 05 Sinsen.