Eines ist vor Spielbeginn klar: Heute gilt es, die gute Leistung vom 1. Spieltag zu bestätigen. Unser Löwenrudel konnte beim HSC besonders im gesamten Spielverlauf mit brandgefährlichen Standards punkten. Natürlich sollen haute nach dem durchaus gelungenem Start die ersten drei Punkte eingefahren werden. Das Duell findet auf dem Kunstrasenplatz statt, da sich auf dem Stadionrasen Wühlmäuse ihr Unwesen treiben. Wie geht unser Coach „Henry“ Celik dieses Spiel an. Sein Team darf nach einem möglichen Gegentor nicht den Faden verlieren, sondern muss in der Spur bleiben und das eigene Spiel durchdrücken. Aber Vorsicht: Der Aufsteiger aus dem Stadtteil von Herten kommt mit einer eingespielten Mannschaft in die Kochan Arena, die immerhin den FC Brünninghausen mit 3:2 nachhause schickte. Die ganz in Rot spielenden Lüner machen da weiter , wo sie beim HSC aufgehört haben. Intensives Pressing in den Zweikämpfen -was jedoch auch etliche gelbe Karten zur Folge hat – und hohe Laufbereitschaft auf Lüner Seite prägen das Spiel. Der Gast zeichnet sich durch gefällige Ballstafetten und gefährliche Standards aus.
Unser Schnapper, Alexander Rothkamm, muss in einigen Situationen Kopf und Kragen riskieren und glänzte mit bravouröse Paraden. Es sieht aus, als wolle hüben wie drüben der Ball nicht ins Tor, dabei hätte unsere Nummer 9, Ali Gülcan, bei einem Konter durchaus ein Tor verdient gehabt. In einem sensationellen Laufduell über den halben Platz mit seinem Gegenspieler lupfte er mit feinem Füßchen den Ball über den herausstürzenden, gegnerischen Keeper. Schade, der Ball landet auf der Latte. Als beide Mannschaften sich auf den Kabinengang einstellen, macht es auf einmal Peng. Verantwortlich ist Tarik Kurt. In der Nachspielzeit 45 + 2 erzielt er Führung. Der Unparteiische pfeift erst gar nicht mehr an. Mit 1 : 0 geht es nun in die Pause.
Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte wird den Zuschauern weiterhin ein unterhaltsames Fußballduell präsentiert. Beide Teams schenken sich nichts. Distel drückt auf den Ausgleich. Der LSV hält geschickt dagegen und kommt zu eigenen Torchancen. Die 90. Spielminute ist angebrochen. Die ersten Besucher wandern bereits ab. „Der Sieg ist unser“. Doch die Begegnung ist lange noch nicht abgepfiffen.
Wer kann denn schon ahnen, dass Schiedsrichter Timo Ebbing sieben Minuten nachspielen lässt. Man will es ja nicht wahrhaben. In der 97. Spielminute sprintet der Gegner in einen Rückpass zum Torwart und es kommt zum Paukenschlag. Es steht 1 : 1. Auch hier wird das Spiel nicht mehr angepfiffen. Unser Team sinkt im Kollektiv auf den Kunstrasen, während SV Vestia Disteln und Trainer Daniel Koseler jubeln.
Unsere Löwen haben sich leider für die engagierte Leistung nicht belohnt, dennoch lässt die Crew um Coach „Henry“ Celik auf die Zukunft hoffen. Wenn die Spieler weiterhin so brennen, wird sich auch bald der erste Dreier einstellen. Vorerst rangiert der LSV auf dem 10. Tabellenplatz mit zwei Punkten.
Am kommenden Spieltag geht es gegen Brünninghausen. Eben gegen diesen Gegner hat Vestia Disteln mit 3 : 2 gewonnen.